Koordinierungsstelle muslimisches Engagement in NRW
Als Muslimisches Jugendwerks haben wir beim Kongress des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) in Düsseldorf teilgenommen. Bewusst am 1. Juli, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus, wurde damit die bundeweit einmalige Koordinierungsstelle für muslimisches Engagement in NRW eröffnet.
Der Kongress wurde vom stellvertretendem Ministerpräsidenten Herrn Dr. Joachim Stamp eröffnet. In seiner Rede betonte dieser die Bedeutung der Koordinierungsstelle und sagte, dass das Ministerium seine Zusammenarbeit mit den muslimischen Verbänden mithilfe der neuen Koordinierungsstelle auf ein neues Niveau heben und verbessern möchte. Geleitet wird die Koordinierungsstelle von Herrn Prof. Dr. Aladin Al-Mafaalani, der zwar seine Stelle als Abteilungsleiter für Integration beim Ministerium abgibt aber weiterhin ehrenamtlich die eingerichtete Koordinierungsstelle leiten wird. Neue Abteilungsleiterin für Integration beim MKFFI wird Frau Asli Sevindim. Beim Kongress stellte sie sich den Teilnehmer*innen vor und erklärte, dass sie sich sehr auf ihre neue Aufgabe freue. Ihr selbsterklärtes Motto: „Yallah Integration, insallah!“
Die Koordinierungsstelle Muslimisches Engagement in NRW
Musliminnen und Muslime leisten in Nordrhein-Westfalen wertvolle haupt- und ehrenamtliche Arbeit und damit einen wichtigen Beitrag für die Zivilgesellschaft. In der Öffentlichkeit wird dieses Engagement jedoch selten oder nur unzureichend wahrgenommen. Mit der Koordinierungsstelle wird die Zusammenarbeit mit den Musliminnen und Muslime in Nordrhein-Westfalen auf eine neue Grundlage gestellt.
Zentral dabei ist, dass sowohl die Vielfalt muslimischer Glaubensrichtungen als auch die Bandbreite des gesellschaftlichen Engagements von Musliminnen und Muslime stärker berücksichtigt werden. Denn neben religiösen Zusammenschlüssen bilden sich in Nordrhein-Westfalen zunehmend muslimische Verbände und Vereine heraus, die nicht in erster Linie religiös ausgerichtet sind. Die Landesregierung wendet sich deshalb ganz gezielt sowohl an die bewährten Kooperationspartnerinnen und -partner als auch an bisher nicht berücksichtigte Verbände und neue Zusammenschlüsse. Die Koordinierungsstelle soll diesen Prozess begleiten und gestalten.
Diese neue Struktur soll dazu beitragen, innermuslimische Aushandlungsprozesse zu stärken, die Lebenswirklichkeit von Musliminnen und Muslime stärker in den Fokus zu rücken, Maßnahmen und Projekte zum Empowerment zu fördern und Vernetzung zu ermöglichen.
Quelle: MKFFI