Aktionstag gegen antimuslimischen Rassismus
Am 25. Juni 2019 trafen sich Netzwerkmitglieder*Innen der Jungen Islam Konferenz NRW und Mitglieder*Innen des Muslimischen Jugendwerks im Rahmen der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus seitens der CLAIM-Allianz zu einem gemeinsamen Aktionstag. Nach einem Kurzvortrag über die Entstehungsgründe der CLAIM-Allianz und damit der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus, sowie dem 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus, zog die Gruppe durch die berühmte Venloerstraße in Köln-Ehrenfeld, um gegen Islamfeindlichkeit Zeichen zu setzen. Die Teilnehmer*innen haben Flyer verteilt und Gespräche mit interessierten Passanten geführt. Damit haben sie auf die Aktionswoche und den anstehenden Tag, den 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit aufmerksam gemacht.
Hintergrund:
Am 1. Juli vor zehn Jahren, wurde Marwa El-Sherbini von einem Rechtsextremisten vor Gericht(!) mit 18-Messerstichen brutal ermordet. Vor den Augen ihres Ehemannes und drei jährigen Sohnes, der mit ansehen musste, wie seine Mutter verblutet. Ein herbeieilender Polizist schoss auch noch versehentlich auf ihren Mann, weil er ihn für den Angreifer hielt. Marwa El-Sherbini war im dritten Monat schwanger. Sie war vor Gericht als Zeugin geladen, weil sie den Angreifer angeklagt hatte. Dieser hatte sie zuvor auf einem Spielplatz islamfeindlich beleidigt. Nach dieser grausamen Tat gab es ein sehr langes Schweigen. Kaum Berichterstattung, kaum Empörung. Bis die Grausamkeit bekannt wurde. Vorher wurde sie noch als „persönliche Tragödie“, als eine „Spielplatz-Streitigkeit“ abgetan und der islamfeindliche Hintergrund gänzlich verschwiegen. Seit diesem Zeitpunkt hat sich der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus etabliert – initiiert vom RAMSA, dem Rat muslimischer Studierender und Akademiker, und heute weitergetragen von der CLAIM – der Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit.