30 Jahre IDA e. V. – ein Grund zum Feiern!
Beim Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (kurz: IDA) gibt es in diesem Jahr – trotz COVID-19-Pandemie – einen Grund zum Feiern: Es ist 30 Jahre alt geworden. Im Jahre 1990 wurde es auf Initiative von demokratischen Jugendverbänden hierzulande gegründet. Es informiert und berät unter anderem über Antisemitismus, Diversität, Diskriminierungskritik und Migrationsgesellschaft.
Fach- und Jubiläumstagung sowie Festakt zu 30 Jahre IDA
Am 13. und 14. November 2020 hat IDA sein 30-jähriges Bestehen mit einer digital durchgeführten Fach- und Jubiläumstagung sowie einem Festakt begangen. Zunächst wurden die Kontinuitäten und der Wandel des Rassismus und Rechtsextremismus in einer Keynote-Speech aufgezeigt. Einblicke in die Arbeit des IDA wurde durch einen Vortrag zu rechtem Terror in Deutschland ermöglicht. Außerdem wurde über Flucht und Asyl sowie Verschwörungsmythen in Zeiten von Corona und die damit verbundenen Auswirkungen auf gesellschaftliche Diskussionen gesprochen.
Gesprächsrunde mit BDAJ, Amaro Drom und MJW
Im Anschluss fand eine von Nora Warrach, einer IDA-Mitarbeiterin, moderierte Gesprächsrunde mit drei Vertreter*innen von Migrant*innenselbstorganisationen statt: Bund der Alevitischen Jugend (BDAJ), Amaro Drom und unsere Wenigkeit (MJW). Zunächst sprachen wir über verschiedene, entsetzliche Ereignisse, die sich national und international ereignet hatten. Dabei waren wir schnell einer Meinung: Wir dürfen niemals zulassen, dass Hass und Hetze, die zunächst in Worten zum Vorschein kommen, letztlich in Gewalttaten münden. Obwohl wir Vertreter*innen unterschiedlicher Organisationen sind, sind wir hinsichtlich der Themen sehr nah beieinander: Von Diskriminierung, Rassismus und Stigmatisierung sind andere Gruppen genauso betroffen wie Muslim*innen. Auch was die Sichtbarkeit der verschiedenen Organisationen anbelangt oder die staatliche Unterstützung anbelangt, waren wir uns einig: Gute Projekte brauchen eine langfristige Perspektive. Insgesamt hat uns allen die Paneldiskussion gutgetan, weil sie uns allen noch einmal vor Augen geführt hat: Wenn wir stets das Gemeinsame betonen und das Trennende vernachlässigen, können wir viel für unsere Organisationen und für die Gesellschaft hierzulande viel bewirken.